Im Fokus - Pferdeosteopathie – Silver Circle
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Im Fokus - Pferdeosteopathie

Im Interview: Anja Maria Weber

 

Hi Anja, stell dich doch einmal kurz vor.

Ich bin Anja, Pferdeosteopathin aus Schwäbisch Gmünd, 32 Jahre jung und kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen.

Wie ist dein Beruflicher Werdegang, wie kamst du zur Pferdeosteopathie?

Ich habe nach meinem Schulabschluss zuerst eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten beendet aber früh bemerkt, dass ich etwas anderes möchte. Nach meiner drei jährigen Ausbildung zur Humanphysiotherapeutin war der Weg weiter zu machen und meinen Traumberuf zu erlernen geschafft. Zwei weitere Jahre habe ich dann die Weiterbildung am DIPO zur Pferdeosteopathin absolviert. Regelmäßige Fortbildungen sind mir ebenso sehr wichtig. 

Wie kam es dazu, dass du jetzt ausschließlich Pferde behandelst?

Ich habe gemerkt, dass ich beim behandeln von Pferden mehr meinen eigenen Weg gehen kann, flexibler bin und mich in die Richtungen die ich mir für mich vorstelle und wünsche entwickeln kann.

Es hat sich dann im Juli 2023 ergeben dass ich den Schritt gegangen bin mich selbstständig zu machen.

Was ist die Pferdeosteopathie genau und wann kommst du zum Einsatz?

Pferdeosteopathie ist eine alternative, sanfte Behandlungsmethode die auf alle Bereiche der Pferdeanatomie zielt, d. h.

Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen, Faszien, Gefäße, Nerven und Organe.

Die Kombination aus Einfühlsamkeit, Zusammenhänge zu erkennen und anatomischen Kenntnisse macht die Pferdeosteopathie meiner Meinung nach zu einer einzigartigen Behandlungsmethode.

Zum Einsatz komme ich bei den unterschiedlichsten Problemen. Hier ein paar Beispiele:

Vorsorge

Leistungssteigerung

Turniervorbereitung

Rittigkeitsprobleme

Lahmheiten

Steigen/Bocken

Nach Sturz/Trauma

Rückenschmerzen

Stellung/Biegung

Hormonhaushalt bei Stuten

Sehnenverletzung

Atemwegsprobleme COPD/Asthma

Stolpern

Sattelzwang

Wesensveränderung

Schweifschiefhaltung

…..

Hast du gewisse Routinen oder ist dein Ansatz bei jedem Pferd ein anderer?

Gewisse Routinen habe ich schon in Bezug auf den Ablauf bis zu meiner Behandlung, allerdings ist die Behandlung selbst immer individuell auf das Pferd angepasst.

 

Wie beurteilst du ein Pferd beim ersten Kennenlernen, welche Kriterien sind für dich am wichtigsten?

Ich schaue mir das Pferd schon beim Umgang mit dem Besitzer an, daran kann ich schon unheimlich viel über den Charakter erfahren.

Natürlich bekomme ich dann bei der Anamnese mit dem Besitzer noch mehr Information zu dem Pferd. Anschließend ist es wichtig Vertrauen zum Pferd aufzubauen und gegebenenfalls sind dann ein paar Entspannungstechniken zum Einstieg kein Fehler. Denn das wichtigste ist für mich das Feedback des Pferdes in unserer gemeinsamen Behandlung. Nie gegen das Pferd arbeiten sondern mit ihm, das ist das wichtigste Kriterium für mich.

In welcher Hinsicht arbeitest du mit Tierärzten zusammen?

Oftmals haben Pferde Baustellen bei denen es die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt und/ oder dem Hufschmied  erfordert um das bestmögliche Ergebnis für den Patient zu erzielen.

Wie wichtig ist deine Unterstützung für ein Sportpferd?

Meiner Ansicht nach ist es im Pferdesport extrem wichtig seinen Partner Pferd und sich selbst regelmäßig osteopathisch behandlen zu lassen. Denn die Probleme des Pferdes werden immer auch zu Problemen der Reiters und umgekehrt.

 

Wie sieht eine langfristige Zusammenarbeit mit deinen Kunden aus?

Regelmäßige vereinbarte Termine in Abständen die für das Pferd sinnvoll sind. Dazwischen dürfen die Kunden fleißig ihre von mir mitbekommenen Hausaufgaben machen.

Hausaufgaben, inwiefern?

Das sind bestimmte, individuell angepassten Übungen die das Pferd unterstützen, als auch gewisse Trainingsmethoden und Tipps fürs Pferdetraining im Alltag.

Kannst du hier Tipps und Unterstützung geben, um das eigene Auge für sein Pferd zu schulen?

Gut hinschauen und reagieren.

Denn unsere Pferde sind besonders gut darin Schmerzen oder Probleme zu verstecken.

Als Fluchttier ist das normal aber leider zeigen sie uns oft viel zu lange nicht, dass etwas nicht stimmt. Sie sind sogenannte Kompensationskünstler. Bildlich gut vorzustellen ist der Papierkorb. Wenn der Papierkorb randvoll ist, fängt er irgendwann an über zu quellen. Das ist der Moment wenn unsere Pferde plötzlich beispielsweise lahmen. Wir müssen den Papierkorb leeren bevor er randvoll ist. Dazu ist es ratsam alle 6 Monate sein Pferd osteopathisch durchchecken zu lassen.

 

Liebe Anja, vielen Dank für deine Zeit!

 

Website: https://www.pferdeosteopathieweber.de/

Instagram: https://www.instagram.com/osteopathie.pferde/?hl=de